Rechtlich geschützt im Internet – so surft man sicher

rechtlich geschützt surfen

Obwohl sich manche Menschen entsprechend verhalten, ist das Internet kein rechtsfreier Raum. Es gibt klare Vorgaben, die beim Surfen eingehalten werden müssen. Das gilt sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Viele Menschen verbringen einen Teil ihrer Freizeit im Netz und geben hier auch Daten preis. Schon bei der Entscheidung für und gegen die Nutzung einer Website gilt es, auch rechtliche Aspekte zu beachten. Mit den folgenden Tipps sorgen Onlinesurfer für mehr eigene Sicherheit.

Datenschutzpolitik – im Internet von großer Wichtigkeit

Wer online unterwegs ist, möchte die Kontrolle über die eigenen Daten behalten. Sobald eine Registrierung auf einer Website erfolgt, werden Name, Anschrift und oft sogar Telefonnummer oder auch E-Mail-Adresse weitergegeben. Hier gilt es, die Datenschutzvorgaben der Website genau zu analysieren. Beispiel: Eine Person meldet sich in einem legalen Online-Casino an, um dort zu spielen. Sie sucht gezielt nach einem Anbieter ohne Auszahlungslimit und mit deutscher Lizenz. Ein drittes Kriterium sollte bei der Suche die Art des Datenschutzes sein. Gibt der Webbetreiber die Daten zu Werbezwecken weiter und wurde dem in Unkenntnis der Bedeutung zugestimmt, handelt es sich um einen klassischen Fall von „selbst schuld“.

Rechtliche Handhabe gegen die Weitergabe von Daten haben Verbraucher nur, wenn sie der Nutzung explizit widersprochen haben, wenn die Datenschutzinformationen anderes suggerieren oder wenn die geltende DSGVO nicht eingehalten wird. Das gilt nicht nur für die Nutzung von Glücksspielangeboten, sondern auch bei jedem Kauf im Onlineshop und bei der Verwendung sozialer Medien etc.

Achtung Urheberrecht – kein Kavaliersdelikt im Netz

Es hat gute Gründe, warum nicht nur private Onlinenutzer, sondern auch digitale Selbstständige von einer Rechtsschutzversicherung profitieren. Viele Fauxpas im Internet passieren nicht aus böser Absicht, sondern durch Unwissen. Ein großes Problem ist die missbräuchliche Verwendung von Bildern, Texten und anderen Elementen, die gegen das Urheberrecht verstoßen. Wer seine Website neu gestaltet und sich zu diesem Zweck Bilder aus dem Netz herunterlädt, begeht schnell einen Fehler. Handelt es sich dabei nicht um lizenzfreie Stockfotos, kann der eigentliche Fotoersteller sein Urheberrecht geltend machen. Das wird schnell teuer. Ob privat oder gewerblich – sobald im Netz auf Dateien, Bilder etc. zugegriffen und sie weiterverwendet werden, sind grundlegende Kenntnisse zum Thema Urheberrecht erforderlich.

Wichtig ist an dieser Stelle auch das Persönlichkeitsrecht, das oft missachtet wird. Jede Person hat das „Recht am eigenen Bild“ und eine ungewollte Veröffentlichung kann für den Poster Folgen haben. Ein Beispiel an der Stelle: Eine Person fotografiert ihren Partner auf dem Weihnachtsmarkt. Im Hintergrund steht eine Frau an einem Stand, gut erkennbar und trinkt einen Glühwein. Der Fotograf kann dieses Bild nicht einfach im Internet veröffentlichen, wenn ihm die Einwilligung der abgelichteten Personen fehlt. Solche „versehentlichen“ Aufnahmen sind ein gravierendes Problem, da das Recht am eigenen Bild missachtet wird. Sobald eigene Bilder im Netz geteilt werden, ist es wichtig darauf zu achten, wer abgebildet ist und ob eventuell eine Einverständniserklärung nötig ist.

Absichtliche Täuschung im Netz – das ist strafrechtlich relevant

In den wenigsten Fällen werden persönliche Daten im Netz geprüft. Wer sich bei einem Onlineshop registriert, gibt seine Daten ein und kann dann bestellen. Falsche persönliche Daten oder Fake-Profile (auch in anderem Kontext) können zu strafrechtlicher Verfolgung führen. Um auf der sicheren Seite zu bleiben, ist es wichtig, Anmeldungen immer nur mit realen Daten durchzuführen oder im Zweifel darauf zu verzichten. Auch die Daten des Partners oder von Freunden sind nicht legitim, ebenso wie fiktiv gewählte Angaben, um die eigene Identität zu verschleiern.

Fazit: Rechtsvorgaben des Internets beachten – so geht sicheres Surfen

Ob versehentlich oder mit Absicht – Delikte im Internet werden von den Strafverfolgungsbehörden verfolgt. In vielen Fällen (z.B. Verletzung des Urheberrechts) erfolgt ein Bußgeld, es kann aber auch ernsthafte Konsequenzen geben. Zum eigenen Schutz empfiehlt es sich, nicht nur selbst sämtliche Datenschutzvorgaben einzuhalten, sondern bei der Registrierung auf anderen Websites eben jene zu beachten. Bei Streitigkeiten lohnt es sich, einen Fachanwalt für Medienrecht zu kontaktieren, da sich diese im Bereich Internet bestens auskennen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar